Donnerstag, 26. April 2012

Goethe und die poetische Wissenschaft

Was in die Erscheinung tritt, muß sich trennen, um nur zu erscheinen. Das Getrennte sucht sich wieder, und es kann sich wieder finden und vereinigen; im niedern Sinne, indem es sich nur mit seinem Entgegengestellten vermischt, mit demselben zusammentritt, wobei die Erscheinung Null oder wenigstens gleichgültig wird. Die Vereinigung kann aber auch im höhern Sinne geschehen, indem das Getrennte sich zuerst steigert und durch die Verbindung der gesteigerten Seiten ein Drittes, Neues, Höheres, Unerwartetes hervorbringt.

Dienstag, 10. April 2012

Goethe und der Traum vom künstlichen Menschen

Es leuchtet! seht! - Nun lässt sich wirklich hoffen, // Daß, wenn wir aus viel hundert Stoffen // Durch Mischung - denn auf Mischung kommt es an - // Den Menschenstoff gemächlich komponieren, // In einen Kolben verlutieren // Und ihn gehörig kohobieren, // So ist das Werk im Stillen abgetan.